Wirkung

Wirkungsvolle Entscheidungen

Kürzlich wurde eine aufschlussreiche Studie veröffentlicht, die sich mit den Kriterien für die Berufung von Universitätsprofessor:innen befasst. Wenig überraschend zeigt sich: Die Anzahl wissenschaftlicher Publikationen bleibt ein zentrales Auswahlkriterium. Doch insbesondere im europäischen Raum gewinnen zunehmend auch andere Faktoren an Bedeutung – allen voran der sogenannte Impact, also die tatsächliche Wirkung, die diese Veröffentlichungen entfalten.

Dieser Fokus auf Wirkung ist kein rein akademisches Phänomen. Vielmehr lässt sich beobachten, dass Wirkungsorientierung mittlerweile als gültiger Leitgedanke in nahezu allen gesellschaftlichen und beruflichen Bereichen Einzug hält. Wirkung wird zunehmend gemessen, bewertet und als Kriterium für Entscheidungen herangezogen.

Übertragen auf die Wirtschaft bedeutet das: Für die individuelle Karriereentwicklung wird es immer wichtiger, Projekte nicht nur nach Umsetzbarkeit oder Ressourceneinsatz auszuwählen, sondern gezielt auf deren potenzielle Wirkung hin zu bewerten. Mit anderen Worten: Wer langfristig erfolgreich sein möchte, sollte Projekte priorisieren, die einen echten Unterschied machen – für Kund:innen, für das Unternehmen, für die Gesellschaft.

Das klingt zunächst selbstverständlich – ein klassisches „eh klar“. In der Realität jedoch werden solche Überlegungen im Projektportfolio häufig von alten Mustern überlagert. Pfadabhängigkeiten, politische Zwänge oder die irrationale Tendenz, bereits investierte Ressourcen (sunk costs) zu „retten“, führen nicht selten dazu, dass wenig wirksame Initiativen weiterverfolgt werden.

Ein wirksames Gegenmittel: Die bewusste Definition von Wirkungszielen sowie eine konsequente Einbettung der Frage nach der Wirkung in den Entscheidungsprozess – sei es auf individueller Ebene oder im Rahmen strategischer Organisationsentwicklung. Wer sich regelmäßig fragt: Welche Wirkung wollen wir wirklich erzielen?, schafft die Grundlage für zielgerichtetes Handeln mit echtem Mehrwert.

Wirkungsorientierung ist also weit mehr als ein Schlagwort – sie ist ein strategischer Kompass für nachhaltigen Erfolg.


Hinweis zur Studie:

Die erwähnte Studie analysiert die Kriterien für die Berufung von Universitätsprofessor:innen und betont die Bedeutung von Publikationsanzahl und Impact. Weitere Informationen finden Sie in der Studie „Analyse von universitären Berufungsordnungen: Eine empirische Studie“ von Becker, Gieselmann und Schacht (2018), verfügbar unter:Academia

🔗 Analyse von universitären Berufungsordnungen: Eine empirische Studie

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